Ensemble Arava Premiere „Égalité“

am 4. Juni um 11:00 Uhr im Musikinstrumentenmuseum Berlin

Foto: Salar Baygan

Warum feiern wir Opern und Kantaten der Barockmusik, in denen Frauen auf wenige Stereotype reduziert und nur an ihrem Bezug zu Männern gemessen werden? Während gesellschaftlich heiße Debatten über Gleichberech1gung und Sexismus toben, bringen wir in der klassischen Musik immer noch haarsträubende Klischees auf die Bühne, und kaum jemand, der oder die sich daran stört. Wir fordern Repräsenta1on und Komplexität, aber zu Werken, in denen Frauen nicht viel mehr

übrig bleibt als die eifersüchtige Furie, das naive Dummchen oder die Heilige zu spielen, soll man sich entspannt zurücklehnen. Muss das so?

Gemeinsam mit der Schauspielerin Alexandra Marisa Wilcke versuchen wir uns an etwas Neuem – einer einstündigen Performance aus Musik und Wort, die mal zum Lachen, mal zum Nachdenken anregt, die mit wunderschönen Klängen erfreut, aber auch schmerzt. Denn obwohl veraltete Rollenbilder letztlich uns allen schaden, fällt es mitunter schwer, sich davon zu lösen, und manche Parallele zur Gegenwart trifft direkt ins Herz. So geben wir den Frauen, von denen wir singen und spielen eine differenzierte Stimme, und zeichnen einen Weg, wie wir die Werke, die wir lieben auf zeitgemäße Art aufführen können.

Details auf der Seite des Musikinstrumenten-Museums Berlin.